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Über Manfred Bättig

Heute würde man sagen, Manfred Bättig wuchs in einer Gegend auf wo es noch möglich war eine behütete Kindheit zu haben. Dennoch war sein Leben voller herausfordernder Situationen. Im Alter von 4 Jahren wurden Manfred und seine Zwillingsschwester Rita mit dem plötzlichen Tod ihres Vaters konfrontiert. Ihre Mutter heiratete ein zweites Mal und Manfred und Rita bekamen noch eine Schwester und einen Bruder.

Diese Wechsel im Familienleben sind einerseits schön. Andererseits hinterlassen sie bei sensiblen Kindern grössere Spuren, bei im Wesen stärkeren Kindern heilen diese Spuren vielleicht von selbst oder schneller. Eltern geben immer ihr Bestes und Kinder haben ihren ganz einzigartigen Lebensweg, den Eltern nicht immer befürworten oder gar verstehen.

So kam es, dass Manfred in der Pubertät feststellte, gefühlsmässig anders als andere zu sein. Seine grosse Leidenschaft waren seine Motorräder. Beim Motorradfahren konnte er seine Wildheit ausleben und seine Grenzen erfahren. Dieses Freiheitsgefühl, dieses Gefühl der Unendlichkeit wurde ihm hier erfahrbar. Die grössten persönlichen guten und eher herausfordernden Erfahrungen machte er in Beziehungen zu Frauen. Nachdem eine für Manfred sehr wichtige Liebe zerbrach, hatte er sehr Mühe wieder auf die Beine zu kommen. Dazu kamen schon im frühen Alter Wahnvorstellungen, Probleme in der Kommunikation mit anderen Menschen und er war ständig auf der Suche nach Liebe, Anerkennung und Geborgenheit. Er spürte eine Sehnsucht nach dem Mutterleib, wo er sich geborgen fühlen könnte.

Nach seiner Lehre als Feinmechaniker versuchte er immer wieder, in sein Inneres zu gehen und sah sein Ziel darin, Gott als Vater zu sehen und anderen Menschen Freude zu bereiten.

Damals begann der Autor mit dem Schreiben, um seine Seele auf diese Weise zu entlasten. In dieser Zeit lernte er auch seine Brieffreundin Anita kennen, mit welcher er bis heute in freundschaftlicher Verbindung steht.

Trotzdem kamen immer wieder dunkle Gedanken, worauf er sich in psychiatrische Pflege begab. Die verabreichten Medikamente führten nicht zum erhofften Erfolg. Doch ohne diese zu Leben ging auch nicht. Während Monaten der psychiatrischen Behandlung kamen immer wieder Zweifel, ob ein Leben mit Ängsten und Depressionen zu bewältigen wäre. Mit der diagnostizierten Schizophrenie war es schwierig umzugehen. Nicht zuletzt verlor er durch den langen Aufenthalt in der Psychiatrie viele Freunde.

Zu dieser Zeit arbeiteten Psychiatrische Einrichtungen noch auf eine völlig andere Weise und der Aufenthalt veränderte Manfred sehr.

Wärme und Geborgenheit fand er später in einer WG zusammen mit Menschen welche ähnliche Probleme hatten. Nach 8 Jahren in dieser Gruppe war der Wunsch da wieder selber in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Es endete ein dunkler Tunnel. Jedoch das Vertrauen zu haben und wirklich ins Licht zu gehen, das eigene Licht als Wegbereiter in sich selbst während der Dunkelheit zu entdecken, war wohl die grösste Herausforderung.

Das Leben in der eigenen Wohnung gestaltete sich nicht immer einfach. Doch er versuchte immer wieder neue Freunde zu finden. Beruflich arbeitete er in einer geschützten Werkstatt und fand so wenigstens während der Arbeitszeit soziale Kontakte.

Liebevoll begleitet von der Familie, Freunden und seiner langjährigen Kunsttherapeutin entdeckte Manfred endlich seine Welt, die Welt der Künstler, die seinem Wesen mehr entspricht. So wurde das Malen ein Sprungbrett für seine Leidenschaft, das Schreiben. Dadurch gelang es ihm, seinen Gefühlen Ausdruck zu geben, verbunden mit der Hoffnung, dass er so verstanden wird.

Der Autor verbringt heute noch viel Zeit in der Natur und verbindet sich mit den Bäumen, Blumen und Tieren, und findet immer wieder das Gespräch mit Gott. Die harmonisierende Wirkung dieser Augenblicke bringt er immer wieder in seinen Gedichten zum Ausdruck. Manfred ist ein sehr geselliger Mensch und liebt es Ausflüge mit der Bahn zu unternehmen. Ziel sind magische Plätze in der Natur und Freunde. Er pflegt gerne Brieffreundschaften, beschenkt andere Menschen und hilft wo er kann.

Nach einer erneuten kurzen erfolgreichen Behandlung in der Psychiatrie, in welchem seine Medikation auf den neuesten wissenschaftlichen Stand und auf seine veränderte Verfassung erfolgreich eingestellt wurde, entschied er sich in einem betreuten Wohnen zu leben, wo er selbständig leben kann, aber bei Bedarf immer eine Stütze zur Seite hat.

Mit der Niederschrift seiner Gedanken in Gedichten und Versen möchte er anderen Menschen Hoffnung und Freude machen. Denn ein Tag ohne Freude ist nach den Worten des Autors ein verlorener Tag.   Es gelingt ihm, mit Prosatexten und Lyrik aus ganz alltäglichen Lebenssituationen ein faszinierendes Bild seiner Seelenwelt zu schaffen und seine gelebte, erfahrene Weisheit lehrreich einzubinden. Die Natur gibt ihm nach wie vor wichtige Impulse für seine Kunst und hilft die innere Balance zu finden.

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